Feuer im Heyersumer Kirchturm – Spannende Übung am Donnerstag
Heyersum –Zu einer interessanten Übung durfte der 2. Zug der Gemeindefeuerwehr ausrücken. Ortsbrandmeister Peter Schiersching hatte sich hierfür ein ganz besonderes Objekt ausgesucht: Die Heyersumer Kirche. Bei der Übung wurde ein Brand im oberen Teil des Kirchturmes angenommen. Zu dem Übungsdienst rückte auch die Drehleiter aus Gronau an.
Die Motivation war super, so wird es Peter Schiersching später beschreiben. Der Ortsbrandmeister von Heyersum hatte eine besondere Übung für einen Zugdienst ausgearbeitet. Das Übungsobjekt war dieses Mal die St. Mauritius Kirche in Heyersum. Ein ehr ungewöhnliches Objekt für eine Übung, aber durchaus ein denkbares Szenario. Der Brand von Notre-Dame in Paris hat gezeigt, dass ein Feuer in solch einem historischen Gebäude jederzeit denkbar ist. Auch bei der Übung wurde deshalb ein Brand im 180 Jahre alten Kirchturm angenommen – hervorgerufen durch einen technischen Defekt in der Stromverteilung. Darüber hinaus wurden drei Personen als vermisst gemeldet. Nach der Ankunft der Ortsfeuerwehren Heyersum, Burgstemmen und Mahlerten wurden deshalb mehrere Trupps mit Atemschutz ausgestattet und eine Wasserversorgung aufgebaut. Hierfür nutzten die Einsatzkräfte auch eine unterirdische Löschwasserzisterne.
Zum Einsatz an diesem Tag rückte zudem die Drehleiter aus Gronau an. Diese wurde nah am Gebäude platziert, um über ein Fenster im Kirchturm die Rettung der vermissten Personen vorzunehmen. Im späteren Verlauf der Übung konnte dann ein Atemschutztrupp eine Löschmaßnahme aus dem Drehleiterkorb simulieren. Bereits nach etwa einer Stunde war das Übungsziel des Abends erreicht. „Wir haben alle vermissten Personen schnell gefunden und somit das Hauptziel der Übung erreicht“, berichtete Thomas Reitz. Der Zugführer aus der Ortsfeuerwehr Heyersum leitet an diesem Abend die Zugübung.
Ein weiterer Erfolg an diesem Übungsabend war der Einsatz der Gronauer Drehleiter. Diese musste, trotz beengter Verhältnisse, nah an der Kirche platziert werden. Dennoch meisterte die Drehleiterbesatzung diese Aufgabe ohne größere Probleme und brachte die Leiter schnell in Stellung.
Eine Herausforderung an diesem Abend stellte dann aber die Tatsache dar, dass nicht alle Fahrzeuge voll besetzt waren. Ähnliche Szenarien spielen sich immer häufiger bei Alarmen am Tag ab. Auch hier kann zunehmend beobachtet werden, dass tagsüber nur noch wenige Einsatzkräfte zur Verfügung stehen, da ein Großteil von ihnen weit außerhalb der Gemeinde arbeitet. Die Führungskräfte müssen daher immer häufiger auf neue Strategien zurückgreifen, um auch mit wenig Personal einen Einsatz effektiv abzuarbeiten. Doch der Übungsdienst in Heyersum hat bewiesen, dass ein Einsatz auch mit knappen Personalressourcen erfolgreich abgearbeitet werden kann. Die Führung der Feuerwehr weiß jedoch, dass dies eine Ausnahme bleiben sollte, denn den Ortsfeuerwehren fehlen nach wie vor helfende Hände!
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