Nachwuchskräfte treten zur Prüfung an
Nordstemmen – Zwei Jahre nach der ersten gemeindeinternen Truppmannausbildung, folgte nun erneut ein umfangreicher Lehrgang für angehende Feuerwehrfrauen und -männer. Über sechs Wochen absolvierten insgesamt 26 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen neun Ortsfeuerwehren eine umfangreiche theoretische und praktische Ausbildung in Nordstemmen. Fast die Hälfte aller Anwärter waren dieses Mal sogenannte Quereinsteiger, also Bürgerinnen und Bürger, die sich erstmals für die Arbeit in der Freiwilligen Feuerwehr interessieren. Sehr zur Freude von Patrick Eisfelder. Der Ausbildungsleiter zeigte sich hocherfreut über die angehenden Einsatzkräfte, die durch Eigeninitiative oder durch Mitgliederwerbung den Weg zur Feuerwehr gefunden haben. Aber auch mehrere junge Kameradinnen und Kameraden aus den örtlichen Jugendfeuerwehren ließen sich für den aktiven Dienst ausbilden, um künftig bei Einsätzen mitwirken zu dürfen.
Auf dem Gelände der Marienbergschule fand nun die umfangreiche praktische Prüfung statt. Die angehenden Einsatzkräfte mussten hierbei ihre neu gewonnen Kenntnisse unter Beweis stellen. Neben der Demonstration wichtiger Feuerwehrknoten, mussten die einzelnen Gruppen auch eine technische Löschübung vorführen. Die Aufregung war hierbei deutlich zu spüren, denn was zuvor an zahlreichen Samstagen immer und immer wieder geübt worden war, musste nun fehlerfrei vorgeführt werden. Dabei wusste niemand, was ihn gleich erwarten würde. Eine kleine unscheinbare Karte, die zuvor gezogen werden musste, gab die zu absolvierende Aufgabe vor. So galt es beispielsweise einen Löschangriff zu simulieren, bei dem ein Schaumrohr eingesetzt – oder an anderer Stelle – eine Leiter aufgestellt werden musste. Trotz der Aufregung, und den leicht winterlichen Temperaturen, funktionierten die einzelnen praktischen Prüfungen jedoch reibungslos. Das wochenlange Training hatte sich demnach mehr als gelohnt. Mit dieser Leistung zeigte sich auch Mark Gebel sichtlich zufrieden. Der ehrenamtliche Kreisausbildungsleiter nahm an diesem Tag die Prüfung in Nordstemmen ab. „Eine gute Ausbildung macht sich bezahlt“, so Gebel. Dies bekräftigte auch Heiko Bartels, Leiter des Brandabschnitts West. Er gehörte an diesem Tag ebenfalls wieder zum Komitee der Prüfer. Bartels, der bereits vor zwei Jahren die Prüfung des ersten gemeindeinternen Feuerwehrlehrgangs begleitet hatte, war auch dieses Mal wieder von der disziplinierten und vorbildlichen Ausbildung begeistert. Das Ergebnis sei mitunter auch auf die Leistung der ehrenamtlichen Ausbilder zurückzuführen, lobte Heiko Bartels. Diese hätten einen Großteil dazu beigetragen, dass die Prüfung so reibungslos vonstattenging.
Abschließend versammelte sich die Gruppe noch einmal im Gerätehaus der Ortsfeuerwehr Nordstemmen. Hier galt erneut die volle Konzentration, denn die schriftliche Prüfung musste absolviert werden. Auf einem dreiseitigen Fragebogen wurde hierbei das feuerwehrtechnische Wissen abverlangt, das man den Floriansjüngern zuvor in zahlreichen Theoriestunden vermittelt hatte. Noch vor Weihnachten wolle man die Ergebnisse der gesamten Prüfung bekanntgegeben, so Mark Gebel. Dann wird sich zeigen, ob die wochenlange Ausbildung Früchte getragen hat. Doch schon jetzt kann die Leistung der angehenden Einsatzkräfte mehr als gelobt werden, denn sie haben nicht nur eine wochenlange und kräftezehrende Ausbildung hinter sich gebracht, sondern auch eine eiserne Disziplin bewiesen. Allein hierauf können die Lehrgangsteilnehmer mehr als nur stolz sein.