Jugendfeuerwehr übt Erste Hilfe
Rössing- Was macht man bei starken Blutungen? Wie helfe ich einem Menschen, der einen Herz-Kreislauf-Stillstand hat? Mit diesen Themen haben sich die Mitglieder der Jugendfeuerwehr Rössing auf zwei Dienstabenden beschäftigt. Bei dem kleinen Erste-Hilfe-Training, das unter der Leitung von Ingo Dietrich stattfand, ging es am ersten Übungsabend unter anderem um das Anlegen eines Druckverbands und den Erstmaßnahmen bei einer allergischen Reaktion. Gespannt lauschten die Jugendfeuerwehrmitglieder den Erklärungen des erfahrenen Notfallsanitäters. „Wir wollten noch vor den Wettbewerben und den eigentlichen Übungsdiensten mit der Ersten Hilfe in das neue Ausbildungsjahr starten“, erklärte Martin Eichhorn. Der stellvertretende Jugendfeuerwehrwart hatte die Idee zu dem Erste-Hilfe-Training und Ingo Dietrich daraufhin angesprochen. Dieser signalisierte sofort seine Bereitschaft und kam mit allerhand Material in das Feuerwehrgerätehaus nach Rössing. Es war zudem kein Zufall, dass sich die Jugendfeuerwehr für den Barntener entschieden hatte, denn Dietrich ist regelmäßig in der Grundschule Barnten zu Gast und bringt auch dort den Schülerinnen und Schülern das richtige Verhalten in puncto Erste-Hilfe bei.
Am zweiten Dienstabend unterstützte Rettungsassistent Daniel Freitag das Erste-Hilfe-Training und zeigte den Jugendlichen das richtige Verhalten beim Auffinden einer bewusstlosen Person sowie die korrekte Herzdruckmassage bei einem Menschen mit Herzstillstand. Hierfür hatte Freitag eine besondere Trainingspuppe mitgebracht, die über eine spezielle LED-Technik verfügt. Ein Aufleuchten der LEDs simulierte dabei den Blutstrom vom Herzen zum Kopf. Die spezielle Übungspuppe sorgte für einen Aha-Effekt, da die Jugendlichen den Erfolg ihrer Wiederbelebungsmaßnahme sofort überprüfen konnten. Dies motivierte die Jugendfeuerwehrler und weckte bei so manchem den Ehrgeiz. Besonders Martin Eichhorn war die Freude anzusehen, denn alle neun Jugendfeuerwehrmitglieder waren zu den Dienstabenden erschienen und voll bei der Sache. Dies sei keine Selbstverständlichkeit mehr, weiß der stellvertretende Jugendfeuerwehrwart, denn immer öfters fehle der Zuwachs und das Interesse an der Jugendfeuerwehr. Es sei heutzutage sehr schwer, überhaupt noch Kinder und Jugendliche für dieses Hobby zu motivieren. Umso mehr freue es den Rössinger, dass endlich wieder neun Mitglieder regelmäßig am Dienstbetrieb teilnehmen. „Kinder und Jugendliche im Alter zwischen zehn und sechzehn Jahren sind bei uns immer herzlich willkommen“, so Martin Eichhorn. Ein Vorinteresse an der Feuerwehr sei hierfür gar nicht nötig, denn bei der Jugendfeuerwehr zähle das Miteinander und der Teamgeist. Und es gehe auch überhaupt nicht immer um Feuerwehrtechnik oder das Üben von Handgriffen, berichtet Eichhorn weiter. Langeweile käme selten vor, denn es finden auch Spieleabende, Zeltlager und andere abwechslungsreiche Veranstaltungen in der Jugendfeuerwehr statt. Dass die Jugendfeuerwehr zudem den sozialen Charakter der Jugendlichen fördert, haben die letzten zwei Dienstabende eindrücklich bewiesen.