Feuer auf dem Gelände der Nordzucker AG
Nordstemmen – In der Nacht zu Freitag musste die Feuerwehr zur Zuckerfabrik in Nordstemmen ausrücken. Grund war ein Feuer in einem Gebäudeteil auf dem Gelände. Als die ersten Kräfte am Einsatzort eintrafen, drang bereits dichter Qualm aus einem Rauchabzug auf dem Dach. Sofort alarmierte Einsatzleiter Björn Lübbecke weitere Einsatzkräfte zur Einsatzstelle – darunter auch die Drehleiter aus Gronau.
Gegen 1:50 Uhr hatten Mitarbeiter des Werks eine Störung in einem Schaltraum des Flüssigzuckerwerks festgestellt. Als die Mitarbeiter in dem betroffenen Bereich im zweiten Obergeschoss eintrafen, nahmen sie beißenden Brandgeruch wahr. Verwunderlich: Die Brandmeldeanlage hatte zu diesem Zeitpunkt noch nicht ausgelöst. Daher alarmierten die Mitarbeiter unmittelbar die Feuerwehr und verließen das Gebäude, da eigene Löschmaßnahmen aufgrund der starken Rauchentwicklung schon nicht mehr möglich waren. Weiter stellten die Betriebsangehörigen den Strom in dem betroffenen Gebäudeteil ab, damit von dem brennenden Schaltraum keine elektrische Gefahr mehr ausgehen konnte.
Gegen 1:54 Uhr alarmierte die Feuerwehrleitstelle Hildesheim den 3. Zug der Gemeindefeuerwehr Nordstemmen. Bereits kurz nach der Ankunft konnte man eine große, dunkle Rauchwolke über dem Gebäudeteil wahrnehmen. Dieser drang aus den Dachfenstern des sogenannten Rauchabzugs, den die Mitarbeiter zuvor aktiviert hatten. Aufgrund der Lage entschied sich Einsatzleiter Björn Lübbecke zur Nachalarmierung eines weiteren Löschzugs, um auf das Schlimmste vorbereitet zu sein. Gegen 02:10 Uhr erhöhte die Leitstelle Hildesheim daher die Alarmstufe auf Feuer B2. Zusätzlich wurde die Drehleiter aus Gronau angefordert, damit sich die Einsatzführung einen Überblick von der Dachseite verschaffen konnte. Hier wurde jedoch keine Brandausbreitung oder ein weiterer Schaden am Gebäude festgestellt.
Im Inneren des Schaltraums löschten Trupps unter Atemschutz schließlich die brennenden Schaltschränke ab. Kurze Zeit später war das Feuer unter Kontrolle und gegen 03:30 Uhr schließlich komplett gelöscht. Die Belüftung des betroffenen Gebäudes und kleinere Nachlöscharbeiten dauerten noch bis circa 5 Uhr an.
Im Einsatz waren insgesamt 70 Angehörige von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst. Wie es zu dem Brandausbruch kommen konnte und warum die dort befindliche Brandmeldeanlage nicht ausgelöst hat, ist nun Bestandteil der polizeilichen Ermittlungen.