Einsatz: Feuerschein über Tankstelle
Nordstemmen – „Das hatten wir so auch noch nicht“, bezeichnete Einsatzleiter Patrick Eisfelder einen skurrilen Einsatz in der Nacht von Donnerstag auf Freitag. Er war mit dem 3. Einsatzzug der Gemeindefeuerwehr in die Burgstemmer Straße alarmiert worden. Hier hatte eine aufgeregte Anwohnerin einen hellorangenen Feuerschein über dem Gelände der Firma Mensing ausgemacht. Aufgrund dieser Schilderung eilten die eingesetzten Ortsfeuerwehren aus Nordstemmen und Adensen-Hallerburg in Richtung Einsatzort, da sich auf dem benannten Gelände ebenfalls die Tankstelle befindet und man so vom Schlimmsten ausgehen musste. Vor Ort konnte jedoch vorerst kein Feuerschein und auch kein Brandrauch ausgemacht werden. Patrick Eisfelder schickte daraufhin ein Fahrzeug der Nordstemmer Ortsfeuerwehr zum rückwärtigen Teil des Firmengeländes. Aber auch hier konnte Entwarnung gegeben werden. Er selbst ließ noch einmal über die Einsatzleitstelle Hildesheim die Anruferin ausmachen. Diese meldete sich kurze Zeit später bei Einsatzleiter Eisfelder und schilderte erneut ihre Entdeckung. Dabei habe sie aus ihrer Wohnung in Richtung Firmengelände geblickt und einen hellorangenen Schein über den Dächern der Werkstatt wahrgenommen. Dieser war am Vortag so nicht zu erkennen gewesen, weshalb die Anwohnerin sich sorgte und schließlich den Notruf wählte. Die Einsatzkräfte konnten von der Wohnungsposition in der Mahlerter Straße ebenfalls einen orangenen Schein über den Dächern ausmachen. Noch einmal ließ Patrick Eisfelder das Objekt erkunden. Erst dann ging allen Einsatzkräften im wahrsten Sinne des Wortes „ein Licht auf“. Der vermeintliche Feuerschein war harmloser als gedacht: Es handelte sich um die orangefarbene Abstrahlung der tankstelleneigenen Preistafel. Durch einsetzenden Nebel hatte sich oberhalb der Anzeigetafel ein orangener Lichtkegel gebildet. „Aus dem Blickwinkel der Anwohnerin sah es aber tatsächlich wie hellroter Feuerschein aus“, berichtete Patrick Eisfelder mit Blick auf die ungewöhnliche Erscheinung. Die Anwohnerin habe deshalb alles richtig gemacht, so der Einsatzleiter. Auch Gemeindebrandmeister Jan Riechelmann bekräftigte dies: „Wir rücken lieber einmal mehr aus“. Neben den Ortsfeuerwehren war auch eine Rettungswagenbesatzung aus Sarstedt mit angerückt. Nach nur 15 Minuten konnten alle Beteiligten wieder einrücken und den Einsatz beenden.