„Ein wichtiges Signal“ – Impftermin der Einsatzkräfte in Heyersum
Heyersum – Vor wenigen Wochen erst hatte die Landesregierung die Impf-Priorisierung für ehrenamtliche Feuerwehreinsatzkräfte angehoben. Dies sei ein wichtiges Signal für die zahlreichen ehrenamtlichen Einsatzkräfte, findet auch Feuerwehrsprecher Daniel Freitag. Seit fast eineinhalb Jahren setzen sich die Ehrenamtlichen während der Einsätze einem erhöhten Risiko aus, meint der Fachberater für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Zudem ruht seitdem der Ausbildungsdienst, was die Situation noch verschärft. Wichtige Handgriffe gingen hierdurch verloren – Handgriffe, die für den Einsatz aber von großer Bedeutung sind. „Die Feuerwehr muss weiter funktionieren und kann ihren Betrieb nicht wie ein Heimat- oder Sportverein einstellen“, sagt Freitag. „Die Freiwilligen Feuerwehren sind ein wichtiges Stützrad im deutschen Rettungswesen“. Auch Jan Riechelmann zeigte sich erleichtert darüber, dass es in puncto Impfen nun endlich voran gehe. Der Gemeindebrandmeister hatte in den vergangenen Wochen immer wieder auf den Ratssitzungen für eine schnellere Lösung gekämpft und sogar mehrere Brandbriefe an die Landesregierung geschrieben. Doch nicht nur Riechelmann hatte sich für eine schnellere Priorisierung der Einsatzkräfte stark gemacht. Auch aus zahlreichen Kommunen und Städten waren die Feuerwehrführungen an die Landesregierung getreten und hatten den Druck auf die Politik erhöht. Die Hartnäckigkeit führte schließlich dazu, dass Landes- und Bundesregierung endlich grünes Licht gaben. Seit einigen Tagen dürfen sich die Kameradinnen und Kameraden nun impfen lassen, was nicht nur Vorteile für den Einsatz mit sich bringt. Sobald der größte Teil der aktiven Einsatzkräfte die zweite Impfung erhalten hat, könnte sich hieraus auch wieder ein minimaler „Normalbetrieb“ bezüglich der Ausbildungsdienste ergeben. Aktuell müssen noch Schnelltest vor dem Dienst durchgeführt werden und ein Stufenmodell regelt die Durchführbarkeit der Ausbildungs- und Übungsdienste. Dass die Ausbildungsdienste künftig wieder mit weniger Hürden stattfinden können, freut auch Verwaltungschefin Nicole Dombrowski. Sie war an dem Tag mit zahlreichen Mitarbeitern der Verwaltung vor Ort und kümmerte sich unter anderem um die Organisation und den reibungslosen Ablauf des Impftermins im Feuerwehrhaus Heyersum. „Alle die wollten haben einen Impftermin erhalten“, meinte Nicole Dombrowski mit Freude. Frühzeitig hatte sich die Verwaltung um den begehrten Impfstoff gekümmert, sodass der Termin – zusammen mit dem mobilen Impfteam des DRK Alfeld – auch realisiert werden konnte. Zwar mussten hierfür einige Hürden bewältigt werden, wie die Gemeindebürgermeisterin weiter erklärte, doch letztlich stand dem Termin nichts mehr im Wege. Und so nahmen an dem gesamten Freitag knapp 140 Einsatzkräfte das Angebot dankend an. Unter ihnen war auch Joachim Bauch. Der Barntener Ortsbrandmeister konnte den Termin problemlos realisieren, da er sich momentan in Kurzarbeit befindet. Aber auch andere Kameradinnen und Kameraden hatten keine Probleme mit der Terminvergabe, da auch sie aktuell entweder im Homeoffice arbeiten oder sich mit Überstundenfrei behelfen konnten. Übermäßig viel Zeit mussten die Ehrenamtlich auch gar nicht mitbringen, denn der Rundweg der einzelnen Stationen war durchstrukturiert und zeitlich gut getaktet. Von der Anmeldung bis zum Pieks vergingen teilweise nur 10 Minuten. Danach folgte noch eine 15-minütige Wartezeit im Gruppenraum des Feuerwehrhauses, die durch Mitglieder mehrere First-Responder-Einheiten betreut wurde. In sechs Wochen wird es den Nachimpftermin in Heyersum geben und danach kann, so hoffen es alle Beteiligten von Feuerwehr und Verwaltung, wieder ein halbwegs normaler Dienstbetrieb stattfinden.