„Zimmerbrand“ im INTEGRA Seniorenzentrum in Nordstemmen
Nordstemmen – Großeinsatz für die Feuerwehr in Nordstemmen: Bei einem „Zimmerbrand“ in einem Seniorenpflegezentrum sind zwei Menschen verletzt worden. Das Feuer war in einem Zimmer im zweiten Obergeschoss ausgebrochen. Ein Übergreifen der Flammen auf den Flurbereich konnte durch die Feuerwehr jedoch verhindert werden. Aufatmen kurz nach der Ankunft der Einsatzkräfte: es handelte sich nur um eine Übung.
Der „Brand“ war um kurz nach 18 Uhr in einem Zimmer im zweiten Obergeschoss des Südflügels ausgebrochen. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte drang dichter Rauch aus einem geöffneten Fenster im Obergeschoss. Zwei Personen wurden als vermisst gemeldet und mussten durch einen Trupp unter Atemschutz gesucht und schließlich gerettet werden. Zeitgleich kümmerten sich die Einsatzkräfte um einen zweiten Zugangsweg über den Innenhof. Über eine Leiter rückte ein weiterer Trupp zu dem betroffenen Zimmer vor und übernahm die Brandbekämpfung. Durch dieses einsatztaktische Vorgehen konnte eine Ausbreitung von Brandrauch in den Flurbereich der Station verhindert werden.
Für die rund 50 Einsatzkräfte war die Übung am „Integra“ Seniorenpflegezentrum somit ein voller Erfolg. Aber auch für die Pflegekräfte war der „Zimmerbrand“ eine hilfreiche Erfahrung. Sie hatten, genau wie die zahlreichen Feuerwehrkräfte, zuvor nichts von der bevorstehenden Übung gewusst. Einrichtungsleiterin Bianca Schmidt-Strube zeigte sich daher höchst zufrieden mit der Leistung und dem Verhalten der Pflegefachkräfte. Sie seien ruhig und routiniert vorgegangen und haben sich vorbildlich verhalten, betonte die Leiterin des Seniorenpflegezentrums. Lediglich einzelne „Kleinigkeiten“ im Ablauf müsse man nun noch nachbesprechen. Und auch Einsatzleiter Patrick Eisfelder zeigte sich zufrieden mit der Leistung seiner Kameradinnen und Kameraden. Die Zusammenarbeit untereinander habe sehr gut funktioniert und das Einsatzziel wurde schnell erreicht, so Eisfelder. Doch nicht nur die schnelle Bekämpfung des Brandes stand auf der Agenda. Die Übungsverantwortlichen wollten die ortsinterne Vollsperrung des Nordstemmer Kreisels nutzen, um die Anfahrtswege und Zeiten der einzelnen Ortsfeuerwehren zu überprüfen. Seit Beginn der Baumaßnahme müssen hier zeitintensive Umwege in Kauf genommen werden. Doch auch hier konnten die Befürchtungen der Verantwortlichen entkräftet werden, da alle Löschfahrzeuge die Einsatzstelle rechtzeitig erreichten.
Die Übung am Seniorenpflegezentrum habe aber aufgezeigt, dass ein hoher personeller Aufwand betrieben werden muss, um beispielsweise alle Stationen abzugehen, ggf. Evakuierungen durchzuführen oder parallel die Wasserversorgung aufzubauen. Dies zeige, so Patrick Eisfelder, dass im realen Brandfall mitunter mehrere Löschzüge der Gemeinde zum Einsatz kommen müssen. Doch genau aus diesen genannten Gründen sind derartige Übungen von großem Vorteil; tragen sie doch dazu bei, dass in einem realen Einsatz alle Handgriffe und Abläufe sitzen.